14 August 2011




Tipps rund um eine Camelsafari

In vielen Städten in Rajasthan werden Safaris auf dem Rücken von Reitkamelen angeboten. Dies ist vor allem in Jaisalmer, Pushkar, Bikaner und Osian der Fall. Doch aufgepaßt: Kamelsafari ist nicht Kamelsafari.

1. Laßt Euch auf jeden Fall vor der Buchung die Kamele zeigen. Ein gutes von einem schwachen Kamel zu unterscheiden ist nicht schwer. Ein gesundes Kamel muß einen ausgeprägten Höcker und ein gesundes Fell haben. Schwache Tiere stellen eine Gefahr für den Reiter dar. Sie stolpern leicht und stürzen! Das ist oft vorgekommen, mit bösen Folgen für den Reiter. Die medizinische Versorgung im Jaisalmer-District ist katastrophal.




2. Kamele die am Hinterteil mit Kot verschmiert sind, die Zunge herausstülpen und "blubbern", sind in Paarungsstimmung. Sie sind eigenwillig, schwer zu reiten und können gefährlich beißen. Auf Trekks über Nacht hauen sie gern ab. Geile Kamelhengste sind zwar besonders gesund und kräftig aber ziemlich eklig und ich möchte keinen für eine Safari haben.

3. Akzeptiert keine Kameltreiber, die mit den Tieren brutal umgehen. Es ist der Horror schlechthin, wenn ein Treiber permanent auf ein schwaches Kamel eindrischt. (Ein Klaps mit einem Zweig durch den Reiter ist ok.)

4. Verlangt für jeden ein eigenes Kamel. Indische Kameltreiber wollen oft ein Kamel gemeinsam mit Touristen-Frauen benutzen und nutzen die Situation aus. Wenn Du meinst, Du kannst es nicht allein reiten, besser hinten sitzen oder am Zügel führen lassen.

5. Auf längeren Safaris (über eine Woche) unbedingt ein Zelt und einen Kamelwagen mitnehmen. Wenn man müde oder wundgeritten ist, kann man sich mal auf den Wagen setzen.

6. Möglichst irgendwo direkt bei den Kamalleuten nach einer Safari fragen. Meidet die Agenturen und Hotelbesitzer, dort wird gern abgezockt. Behauptet ein Agent oder Hotelier er habe "eigene Kamele", die für die Gäste zur Verfügung stehen, ist das meistens gelogen.

7. Ab einer dreiwöchigen Tour (z.B. Jaisalmer nach Pushkar) ist die Anschaffung eines eigenen Tieres in Erwägung zu ziehen. (Kostet ca. 500 Euro) In Jaisalmer habe ich gute Erfahrungen mit Der Familie von Lunji Singh, (Sein Wohnplatz in Jaisalmer heißt: "Kachi Basti") gemacht, der mich beim Ankauf von Kamelen hervorragend beraten hat und die Kamele mit Gewinn wieder verkaufte. Z.Zt. betreibt der jüngste Sohn, Padam das Geschäft. (Tel.: 9602741951). Mit dieser Familie bin ich mehrmals über Wochen in der Wüste gewesen.

8. Der alte Sadu Dharamlasa von Besakih, den ich in früheren Posts zum einfachen und billigen Übernachten empfohlen habe, ist leider baufällig und kann nicht mehr genutzt werden. Das Zelten dort ist aber weiter möglich. (Einfach den Brahmanen des nahegelegenen Tempels fragen.)



Keine Kommentare: